Bär an Kette

Bären in Frankreich

Missbrauch von Bären zur Unterhaltung verboten ab Ende 2023

19.2.2024

Dutzende von Jahren lang wurden Bären in Frankreich gezwungen, im Rahmen von Festivals, Zirkusvorstellungen oder sogar privaten Veranstaltungen aufzutreten. Diese Tiere wurden von ihren Besitzern – den so genannten "montreur d'ours" – mehrere Stunden am Tag an einem Seil oder einer Kette vorgeführt und mussten vor Publikum Kunststücke vorführen.

Aus Tierschutzsicht sind solche Shows weder erzieherisch noch künstlerisch wertvoll. Die Tiere sind gezwungen, fast das ganze Jahr mit ihren Besitzern zu reisen, während sie in Käfigen eingesperrt oder im Heck des Fahrzeugs angekettet sind. Während der Shows werden die Bären immer wieder zu nicht artgemäßen Tricks gezwungen, wie z.B. Balancieren auf Bällen, Motorradfahren oder dazu gebracht, mit ihren Trainern zu "ringen" oder gegen ihren Willen mit dem Publikum zu interagieren.

Infolgedessen leiden einige der Bären an psychischen und physischen Krankheiten (z.B. Arthrose, Wirbelsäulenerkrankungen, etc.). Außerdem stellen diese Shows eine Gefahr für die Sicherheit der Öffentlichkeit dar. Oft werden die Leute von den Bärenbesitzern während der Shows eingeladen, die Bären zu berühren und zu füttern, während der Bär mit einem Maulkorb an der Leine oder nur hinter einem einfachen Draht gehalten wird.

Gemeinsame Initiative für eine Gesetzesänderung

2019 forderte VIER PFOTEN gemeinsam mit den französischen NGOs AVES France und Fondation Brigitte Bardot ein Ende der traurigen "montreur d'ours"-Tradition und bot die Rettung der #SaddestBears of France an. Die Initiative erwies sich als erfolgreich – noch im selben Jahr versprach die damalige französische Umweltministerin, Elisabeth Borne, Verbesserungen für das Wohlergehen von Wildtieren in Gefangenschaft in Frankreich.

Im November 2021 wurde schließlich auf Betreiben mehrerer Tierschutzorganisationen ein neues Tierschutzgesetz vom französischen Parlament verabschiedet, das die Abrichtung und Nutzung von Bären und Wölfen zu Show- und Unterhaltungszwecken ab Ende 2023 endgültig verbietet. Darüber hinaus wird ab 2028 ein allgemeines Verbot von Wildtieren in Zirkussen in Kraft treten, und die Zucht von Wildtieren in Zirkussen wird ab 2023 verboten sein.

2023

Ein Meilenstein in 2023

Dank der Lobbyarbeit von VIER PFOTEN und lokalen Tierschutzorganisationen ist seit Ende des Jahres ein gesetzliches Verbot der Nutzung von Bären und Wölfen zu Show- und Unterhaltungszwecken in Kraft. Ein entsprechendes Tierschutzgesetz wurde im November 2021 verabschiedet.

2021

Februar 2021

Ein weiterer großer Schritt zu einer besseren Zukunft für die traurigsten Bären in Frankreich: Vor kurzem hat die französische Nationalversammlung ein neues Tierschutzgesetz diskutiert und verabschiedet! Fortschritte wurden bei der Abstimmung über ein Verbot von Wildtieren in Wanderzirkussen ab 2026 erzielt, aber auch bei der Entscheidung, die Ausbildung und den Einsatz von Bären und Wölfen zur Unterhaltung ab 2023 endgültig zu beenden!
 VIER PFOTEN unterstützt dieses Verbot und bietet an, die traurigsten Bären Frankreichs zu retten. Nun liegt es am französischen Senat, den Text zu prüfen und schließlich das neue Tierschutzgesetz zu genehmigen und zu verabschieden. Dies wird voraussichtlich bereits im März dieses Jahres geschehen.

2020

September 2020

Im Rahmen einer Pressekonferenz kündigt die französische Umweltministerin Barbara Pompili an, ein "schrittweises Verbot" von Wildtieren in Wanderzirkussen durchzusetzen. Das Verbot sieht vor, dass Wildtiere wie Bären, Tiger, Löwen und Elefanten in Wanderzirkussen nicht mehr zugelassen werden. 

Juli 2020

In Frankreich wurde ein neuer Gesetzentwurf, der die Lebensbedingungen von Wild- und Haustieren verbessern und ihre Misshandlung bekämpfen soll, von sieben Abgeordneten eingebracht. Der Gesetzesentwurf sieht ein Verbot von Shows mit Bären und Wölfen sowie ein Verbot für "den Erwerb, Besitz und die Haltung" von Wildtieren in Zirkussen ab dem 1. Januar 2026 vor.
 VIER PFOTEN kritisiert insbesondere die grausame Ausbeutung von Wildtieren für Unterhaltungszwecke. Bären und Wölfe werden auf Festivals, Shows, im Zirkus und auf privaten Festen in Frankreich dazu gezwungen, dumme, unnatürliche Tricks vorzuführen. Daher begrüßen wir diese neue Entwicklung und bestärken die Mitglieder des französischen Parlaments – aus der Nationalversammlung und dem Senat – darin, den Gesetzesvorschlag zu verabschieden, der einen großen Schritt für den Tierschutz in Frankreich bedeuten würde.

2019
168.092 Menschen haben sich für ein Verbot von Bärenshows in Frankreich ausgesprochen

November 2019

Vertreter von VIER PFOTEN, Aves France und der Fondation Brigitte Bardot übergaben den Zwischenbericht über die Petitionen an die Mitglieder der französischen Nationalversammlung, Aurore Bergé und Laëtitia Romeiro Dias. Beide werden die Botschaft an die französische Umweltministerin Élisabeth Borne weiterleiten. Bislang haben sich insgesamt 168.082 Menschen für ein Verbot von Bärenshows in Frankreich ausgesprochen. 

November 2019

Weitere zwei der #SaddestBears Frankreichs (genannt Glasha und Bony) wurden von den französischen Behörden wegen ihrer sehr schlechten Haltungsbedingungen und der anhaltenden Proteste beschlagnahmt. Beide Bären wurden in Rettungsstationen in Frankreich und Deutschland untergebracht.

September 2019

In Zusammenarbeit mit den beiden französischen NGOs AVES France und Fondation Brigitte Bardot startet VIER PFOTEN eine internationale Petition zur Beendigung der traurigen "montreur d'ours"-Tradition in Frankreich.

Hinweis: Bei Ansicht dieses Videos eventuell auftauchende Werbeeinblendungen stehen in keinem Zusammenhang mit VIER PFOTEN. Wir übernehmen für diese Inhalte keinerlei Haftung.

September 2019

Einem der bekanntesten "montreur d'ours", Sacha Poliakov, wird verboten, seinen Bären Micha in öffentlichen Shows vorzuführen, nachdem eine Inspektion ergab, dass der Bär an schweren gesundheitlichen Problemen leidet und unter schlechten Bedingungen gehalten wurde. Micha wird an ein Tierheim in Frankreich übergeben.

August 2019

Auf Initiative der beiden französischen NGOs AVES France und Fondation Brigitte Bardot, verspricht die französische Umweltministerin, Elisabeth Borne, den Schutz der in Gefangenschaft lebenden Tiere in Frankreich zu einem ihrer vorrangigen Projekte zu machen und kündigt an, bald einen Aktionsplan zur Verbesserung der Bedingungen für Wildtiere in Gefangenschaft vorzulegen.

Hinweis: Bei Ansicht dieses Videos eventuell auftauchende Werbeeinblendungen stehen in keinem Zusammenhang mit VIER PFOTEN. Wir übernehmen für diese Inhalte keinerlei Haftung.

Anfang 2019

Immer noch werden mehrere Bären von ihren Besitzern, den "montreur d'ours", zur Schau gestellt um alberne, unnatürliche Tricks bei mittelalterlichen Festen, Zirkusvorstellungen und privaten Festen in Frankreich vorzuführen.

VOR LANGER ZEIT 

18. und 19. Jahnhundert

Seinen Ursprung hat der Bruf des "montreur d'ours" in der französischen Region Ariège in den Pyrenäen, wird aber schnell in ganz Frankreich populär.

Bär Meimo in Arosa

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